Werterahmen


Freiwilligkeit
Bei allen Raum-Für… Events und Workshops entscheidest Du immer, wie weit Du deine Komfortzone verlässt und welchen Herausforderungen Du dich stellst, wie weit Du heute und jetzt neues ausprobieren willst. Dies beinhaltet auch, dass Du für dein Handeln und Nichthandeln die einhundertprozentige Verantwortung trägst. Die einzelnen Elemente der Veranstaltungen sind Angebote, die deinem Wohle dienen sollen. Hast du einmal das Gefühl, dass dies nicht der Fall ist, mache eine Pause, sage "nein", sorge gut und liebevoll für dich. Du musst es nicht begründen und es muss auch für dich selbst nicht rational nachvollziehbar sein. Vertraue deiner Intuition. Manchmal ist weniger mehr.


Sexpositivität
Zuerst was Sexpositiv nicht meint: Es ist kein Synonym für eine konsumistische Haltung, in der Sex immer verfügbar sein soll ohne dabei mit sich selbst und anderen in bewusstem Kontakt zu sein; bei der Sex als Ersatzbefriedigung für eigentlich andere Bedürfnisse dient und leicht unbewusst Grenzen überschritten werden. Vielmehr wird Sexualität als wunderbarer und natürlicher Bestandteil jedes Menschen willkommen geheißen. Sexualität ist Lebensenergie, Ausdruck von Lust, Lebendigkeit und Verbindung – macht Freude bis hin zur Extase! Sie darf aus der Tabuzone unter der Bettdecke hervorgeholt werden und in einem ganzheitlichen Sinne in dein Leben integriert werden. Sie meint, sich von sozialisierten Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, zu lösen und wirklich – WIRKLICH – das Eigene zu finden. Hierin inbegriffen sind zum Beispiel Polyamorie, Monogamie, Asexualität, die Verbindung zu Spiritualität als auch alles, was als kinky gilt.


Konsens
Ganz viel ist im Raum-Für… möglich. Solange alle Beteiligten damit einverstanden sind. Es ist also ein explizites (verbales, oder nonverbales) „Ja“ erforderlich, um körperliche Berührung zu initiieren. Dabei gilt, lieber einmal zu viel nachfragen. Konsens ist dynamisch. Das heißt, Impulse, Wünsche und Grenzen können sich jederzeit ändern. Dein Ja, darf sich auch jederzeit in ein Nein verwandeln. Wichtig ist, dass Du es kommunizierst. Im Starterworkshop bekommst du mit dem Ampelcode ein Hilfsmittel an die Hand um dich mitzuteilen und abzuchecken, wo dein Gegenüber gerade steht.


Emotionale Sicherheit
Der Raum-Für… ist ein sicherer Ort des Erforschens und Ausprobierens. Hierzu gehört, dass das, was im Raum-Für… passiert auch dort bleibt. Es werden keine Fotos gemacht und es wird nicht über andere erzählt. Außer mit deren ausdrücklicher Erlaubnis.
Bei jeder Raum-Für…Veranstaltung gibt es einen „Safe-Space“. Dies ist ein gekennzeichneter Bereich, der jederzeit aufgesucht werden kann. Wer sich dort aufhält signalisiert, gerade nicht aktiv an dem Geschehen teilhaben zu wollen, ohne dafür einen Grund haben oder nennen zu müssen.
Lies zum Wert der emotionalen Sicherheit auch die Werte Freiwilligkeit und Achtsamkeit.


Gefühls- und Emotionspositivität
Unter Emotionen werden alte, verdrängte Gefühle verstanden, die dadurch manchmal mit einer besonderen Kraft auftreten. Gefühle hingegen sind in Variationen Wut, Trauer, Angst, Scham und Freude, die mit dem Jetzt in einem kohärenten Zusammenhang stehen. Für beides ist Raum. Beides darf ausgedrückt werden und ist willkommen. Gefühle sind dein Tor zur Lebendigkeit und der Ausdruck und das Loslassen von Emotionen ist ein Schlüssel zu Heilung.


Achtsamkeit I
Der Raum-Für... ist ein Erfahrungs- und Entwicklungsraum. Am meisten profitierst Du hiervon, wenn Du wirklich achtsam mit dir bist. Erlaube dir, immer wieder innezuhalten und in dich zu spüren. Gelernt haben das die meisten von uns nicht. Hier ist es explizit willkommen. Wie fühlst du dich gerade? Dient es dir gerade was du tust? Damit dies bei vollem Bewusstsein möglich ist, ist die Teilnahme nur frei von bewusstseinsverändernden Substanzen möglich. Kein Alkohol, Keine Drogen. Ausgenommen sind Körpereigene Endorphine ;-)
Achtsamkeit II
Das Umfeld im Raum-Für…ist ein unterstützendes und wohlwollendes. Dies bedeutet auch Achtsamkeit gegenüber den Anderen. Vertraue auch hier deiner Intuition, frage lieber öfters nach wie es einer Person gerade geht. Solltest du einmal den Eindruck haben, dass etwas nicht gut ist, was du gerade siehst, sprich die entsprechende Person oder die Workshopleitung oder eine Assistenz an.
Gleichzeitig kann es sein, dass du Dinge siehst und hörst, die du nicht gewohnt bist, oder die einfach nicht dein Ding sind. Wir sind vielfältig und das ist gut so. Bleibe neugierig und tolerant. Habe im Bewusstsein, dass nicht alle den gleichen Hintergrund haben. Wir sind alle Menschen auf unserem Weg, egal wo wir uns dort gerade befinden.


Gewaltfreie Kommunikation
Übe von dir zu sprechen. Das ist authentisch und ermöglicht dir selbst eine tiefere Ebene zu erreichen. Versuche das Wort „man“ zu vermeiden. Statt „man traut sich halt am Anfang nicht so viel“ könntest du zum Beispiel sagen: „ich fühle mich am Anfang in Gruppen oft unsicher“. Versuche Wertungen weg zu lassen. Sprich von dem, was du erlebt hast und was es in dir auslöst. Sprich von deinen Bedürfnissen und Wünschen. Je mehr dir das gelingt umso mehr wirst du merken, wie viel damit möglich ist.
Zur Gewaltfreien Kommunkation (GFK) gehört im Raum-Für auch, dass du fragst, bevor du eine Rückmeldung gibst oder dich auf die Aussage einer anderen Person beziehst. Übe auch hierbei von dir zu sprechen. Z B.: „Deine Aussage hat in mir ein Gefühl von Entspannung ausgelöst und dafür wollte ich dir danke sagen.“


Prozessorientierung
Wunderbares entsteht, wenn du dich, andere und die Situation so sein lässt, wie sie gerade ist. Die Raum-Für…Workshops und Events haben alle einen Leitfaden. Gleichzeitig wird mit dem gearbeitet, was gerade präsent ist. Erlaube das auch dir. Wenn Du z.B. mit einer Vorstellung oder einem Wunsch in den Abend gestartet bist, erlaube dir auch, dass sich dieser verändert. Halte nicht daran fest, dann entsteht magisches.


Diversity
Im Raum-Für… sind grundsätzlich alle Menschen willkommen. Unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Geschlechtsidentifikation, ihrem Beziehungsstatus, ihrer Hautfarbe, ihren Glaubensvorstellungen und ihren persönlich gelebten Werten. Hierzu zählen auch individuelle Impfentscheidungen. Wenn aktuelle Verordnungen die Teilnahme aller nicht erlauben, werden diese eingehalten. In der ausdrücklichen Abgrenzung von 2G als Pflicht. Ebenfalls soll deine finanzielle Situation kein Ausschlusskriterium sein. Solltest du Preise nicht zahlen können, tritt mit mir in Kontakt und ich bemühe mich mit dir eine Lösung zu finden.